Ein virtuelles Theatererlebnis nach William Shakespeares »Romeo und Julia«
Ein Augenblick, ein flüchtiger Moment nur entscheidet über das Schicksal zweier Verliebter, ihrer Familien, einer ganzen Stadt: die Begegnung von Romeo und Juliet. In der wohl bekanntesten Liebesgeschichte überhaupt prallen zwei Welten aufeinander, wenn die Kinder der beiden verfeindeten Familien sich ineinander verlieben. Juliet und Romeo begegnen sich zum ersten Mal auf dem Maskenball der Familie Capulet – und ein berauschender Abend wird zum Schlachtfeld der Emotionen.
Entsteht die Liebe zwischen Romeo und Juliet nur durch ihre Unmöglichkeit? Verrennen sich die beiden in ihrem unstillbaren Wunsch nach Freiheit? Mündet die Suche der jungen Generation nach Selbstbestimmung zwangsläufig in Gewalt?
Die CyberRäuber verbinden in ihren Projekten Theater und virtuelle Realität (VR). Das neue Medium ermöglicht faszinierende Begegnungen mit Klassikern der Theaterliteratur. Nach »Der Geisterseher« (2017) lädt die Berliner Künstlergruppe in ihrer zweiten Produktion für das Kunstfest Weimar die Besucher*innen ein, Shakespeares Liebesgeschichte in ihren unterschiedlichen Facetten und aus verschiedenen Blickwinkeln zu untersuchen. Ausgestattet mit VR-Brillen, werden die Zuschauer*innen in »Meet Juliet, Meet Romeo« selbst zu Teilnehmer*innen des Geschehens. Vor ihren Augen und durch ihre Anwesenheit verwandelt sich die romantische Begegnung in den Ausgangspunkt einer unaufhaltsamen Tragödie.
Entwicklung, Konzept CyberRäuber (Björn Lengers, Marcel Karnapke)
Regie Branko Janack
Musik Max Nübling
Visual Consulting Cleo Niemeyer
Mit Bastian Heidenreich, Julius Kuhn, Lutz Salzmann, Isabel Tetzner, Dascha Trautwein
Produktion CyberRäuber – das Theater der virtuellen Realität, Kunstfest Weimar
Nachtkritik schreibt: „Digitale Ästhetiken und virtuelle Erzählstrategien und das Theater und sein Publikum: So nah wie hier kommen sie sich noch selten.“
Kritik „Die deutsche Bühne“: „VR hingegen ermöglicht eine gänzlich neue Art der Narration: „Meet Juliet, Meet Romeo“ verlässt jeder Zuschauer mit anderen Eindrücken, was die Macher klug auffangen, indem man sich nach dem intensiven VR-Erlebnis zu zweit noch auf einem Sofa austauschen kann, während zwei Monitore in Echtzeit die Bewegungen der folgenden Besucher übertragen – die damit wiederum selbst Teil der Performance werden.“